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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Für Präparandenanstalten - S. 60

1912 - Breslau : Hirt
60 C. Länderkunde, c) Städte. — Aufgaben. 1. Was ist über Lage und Anlage der Haupt- ftadt zu sagen? 2. Welche Städte liegen a) am Rhein, b) am Neckar, c) am Westrand des Schwarzwaldes, d) an der Donau, e) am Bodensee? $ 81. 4. Das Großherzogtum Hessen. Halb so groß wie Baden, l,:s Mill. E., Dichte 167. Über 2/3 Evangelische. Aufgaben. 1. In welche beiden Teile zerfallt das Großherzogtum? 2. Gib an: Lage, Grenzen, die natürlichen Landschaften und Flüsse des schon besprochenen südlichen Teiles Rheinhessen. Der kleinere nördliche Teil des Staates, Oberhessen, liegt schon im mitteldeutschen Gebirgslande. a) Beschäftigung. ■— Aufgabe. Wo sind Obstbau, Weinbau, Wald- reichtum die wichtigsten Erwerbsquellen? b) Städte. — Aufgabe«. 1. Wo liegt die Hauptstadt? 2. Welche Städte liegen a) am Rhein, b) am Main? $ 82. 5. Elsaß-Lothringen. 14500 qkm, 1,9 Mill. E., Dichte 129. Reichlich 3/4 Katholiken, mehr als 1/5 Evangelische, l3/4% Inden. 200000 mit Französisch als Muttersprache. Aufgaben. 1. Welche Gegensätze zeigt die Bodengestalt? 2. Welche Ge- birge füllen den Ay und N? 3. Erkläre aus Lage und Größe, daß Elsaß- Lothringen eins der ersten Weinländer Teutschlands ist! 4. Wo ist Industrie, besonders die Webindustrie, vorherrschend? 5. Ordne die Städte nach ihrer Größe! 6. Welche Orte treten in der Geschichte auf? Elsaß-Lothringen bildet einen Winkelhaken, füdlich von Metz durch- schnitten vom 49. Breitenkreis, unter dem Paris, Karlsruhe und Regensbnrg liegen. 1911 wurde es eiu deutscher Bundesstaat. Tas Elsaß wird im N begrenzt vou der Lauter, dereu Quereinschnitt von alters her die politische, kirchliche und sprachliche Grenze gewesen ist. Der wichtigste Fluß ist uicht der Rhein, fouderu die Jll (§ 74). Zwischen ihr und dem Rheiu führt von Straßbnrg der Rhein Rhoue-Kaual durch die Burgundische Pforte, die tiefe Lücke zwischen Jura und Wasgenwald. Deutsch-Lothriugen liegt zwischen Mosel und Saar. Mildes Klima, Reichtum an Wem, Salz und Eiseu habeu zu reichlicher Besiedlung ange- lockt. Der Grenzstreifen wird von Franzosen bewohnt, an der Saar eutlaug sitzeu, wie in der Pfalz, Frauhit. Zeichnung: Elfaß-Lothringen. Beachte, daß das Land ans zwei Rechtecken besteht, die sich bei Straßburg berühren! § 83. 6. Die Hohenzollernschen Lande. Etwa 70000 E., 95% Katholiken. Aufgaben. 1. Welcher Fluß durchquert die Hohenzollernschen Lande? 2. Bon welchen Ländern sind sie eingeschlossen? 3. Wo liegt Sigmaringen, wo Hechingen? Das Ländchen ist 1849 gegen ein Krongeld an Preußeu abgetreten und wird als Regierungsbezirk Sigmaringen vom Oberpräsidenten des Rhein- lands verwaltet.

2. Lesebuch zur Geschichte Bayerns - S. 340

1906 - München : Oldenbourg
340 65. Eine geistliche Stadt. 65. Eine geistliche Stadt. Von Wilhelm Heinrich Riehl?) Eine geistliche ©tobt — so nenne ich Freising. Damit ist freilich noch nicht viel Unterscheibenbes gesagt; bertn es gibt auch anßerbem geistliche Städte genug in Deutschland und barunter größere und berühmtere. Allein eine geistlichere Stadt unter unseren geistlichen Städten gibt es schwerlich. Darum nehme ich jenes Beiwort hier im engen, gesteigerten Sinne und präge es baburch zu einem unterscheibenben, für unsere Stadt besoubers charakteristischen Worte. Was Freising war und teilweise heute noch ist, das würde es durch bcn Klerus. Freising ist berühmt in der deutschen Geschichte, aber nur durch seine Kirche und Schule, durch seine Bischöfe und geistlichen Gelehrten. Als Hauptstabt der Diözese lag es vortrefflich; als Lanbeshauptftabt des Hochstiftes höchst ungünstig, am äußersten Norbsanme eines zerstückten, zum Teil weit entfernten Gebietes. Der Bischof konnte bequem seinen Sprengel beherrschen, aber die Stadt beherrschte kein Land. Der Freisinger Domberg ragt, auf viele Meilen sichtbar, weit über die enblose Ebene bis zu beit fern anf-schimmernben Alpen; die Stadt liegt versteckt hinter dem Berge. Volkreich, politisch groß, selbstänbig in der Macht des Bürgertums ist sie niemals geworben. Sie besaß kein reiches Patriziat, keine trntzigen Zünfte, kein eigenartiges Gewerbe, keinen bebentenben Handel, keine erhebliche Wehrkraft und die Kriegsgeschichte Freisings ist überwiegen!) eine Leibensgeschichte. Freising hat seine eigentümliche Rechtsentwicklnng; sie würde aber nicht wie anderwärts im Kriege gegen die Bischöfe und im Streben nach reichs- stäbtischer Selbstünbigkeit gewonnen, sonbern auf frieblichem Wege und großenteils durch die Bischöfe. Die klerikalen Einflüffe umschlangen und burchbrangen das bürgerliche Leben Freisings allerorten. Und zwar gilt dies alles nicht bloß vom Mittelalter sonbern auch von den folgenben Jahrhunberten bis zur Säkularisation. Ja selbst ans unsere Zeit ist noch ein Schattenbilb jener alten Zustände übergegangen, schattenhaft gegen sonst, aber boch beutlicher als bei fast irgenb einer cinbern niobernen, weilanb geistlichen Stadt. Ein Blick auf andere deutsche Bischofsstäbte möge zeigen, daß ich nicht zu viel gesagt, inbent ich Freising den besonbers reinen und ansschließenben Typus der geistlichen Stadt beilege. Das heilige Köln war neben seiner Heiligkeit zugleich auch Quartierstabt der Hansa, hanbelsmächtig, und wenn man im Mittelalter von den „Herren von Köln" sprach, so beichte man babei nicht an die Geistlichen, sonbern an die Kaufleute und Tuchmacher, welche sich wohl auch eines Kampfes mit dem *) Wanderbuch, als zweiter Teil zu „Land und ßeute", S. 219 ff. Stuttgart 1869, Cotta.

3. Teil 2 = Oberstufe - S. 153

1908 - Halle a. S. : Schroedel
Rückblick auf Süddeutschland. 153 3. Orts künde. S. 145: Darmstadt, Worms, Mainz, Bingen. — S. 157: Gießen. (4. Geschichtliches. Der letzte Landgraf des vereinigten Hessen- landes war der als eifriger Parteigänger der Reformation bekannte Philipp der Großmütige. Die heutigen Großherzöge stammen von einem seiner 4 Söhne ab, unter die er das Land teilte. Durch Napoleon wurde 1806 das Land zum Großherzogtum .gemacht und vergrößert. Im jetzigen Umfang besteht das Großherzogtum im wesentlichen seit 1815). V. Rcichsland Elsatz-Lothringeu. 1. Das Land. Es umfaßt den s. Teil der linksrheinischen Ebene, den Ostabhang des Wasgenwaldes, die n. Ausläufer dieses Gebirges und den nö. Teil des lothringischen Stufenlandes. — Das Klima ist milde, die Fruchtbarkeit in der Rheinebene bedeutend, im Stusenlande von Lothringen zufriedenstellend. Fast Vs des Bodens ist waldbedeckt. Das Saarbecken birgt große Steinkohlenlager, Nordlothringen viele Eisenerze. 2. Die Bewohner, % Deutsche, '/-> Franzosen, 3u Katholiken, sind im Elsaß alemannischer, in Lothringen rheinfränkischer Abstammung In den Grenzbezirken, namentlich in Lothringen wohnen Franzosen. Hauptnahrungsguellen sind Landwirtschafs (Anbau von Getreide, Wein, Hopfen, Tabak, Mohn, Krapp) und Industrie (Jndustriebezirk von Mülhausen) 3. Orts künde. S. 145: Strasburg, Weißenburg, Wörth, Kolmar, Mülhausen. — S, 150: Metz. (4. Geschichtliches. Als Karls des Großen Reich zerfiel, kamen Elsaß und Lothringen an das ostfränkische (deutsche) Reich. Seit den Zeiten er letzten Karolinger war Lothringen ein selbständiges Herzogtum, während Elsaß zum Herzogtum Schwaben gehörte. Unter der Herrschaft der schwäbischen Herzöge aus dem Geschlecht der Staufen blühten besonders die Städte empor, und es entstanden nach und nach 10 freie Reichsstädte, alle überstrahlt von dem glänzenden Straßburg. In Lothringen wurde Metz zu Barbarossas Zeiten freie Reichsstadt. — Während des schmalkaldischen Krieges mischte sich Frankreich in die deutschen Angelegenheiten und erhielt, 1552 die Bistümer Metz, Toul und Verdun, wozu 1648 der größte Teil des Elsaß kam. Ludwig Xiv. raubte 1581 mitten im Frieden Straßburg, Das Herzogtum Lothringen fiel erst 1766 an Frankreich, die letzten deutschen Besitzungen im Elsaß sogar erst im Frieden von Luneville 1801. Im d eutsch-franzöfifch en Kriege 1870/71 wurde den Franzosen Elsaß und Deutsch-Lothringen abgenommen und als unmittelbares Reichsland mit dem Deutschen Reiche vereinigt.) Schlachtorte: Weißenburg, Wörth, Metz (Gravelotte). Vi. Hohcnmern. (Seit 1850 preußisch. Vergl. S. 143.) C. Die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle. Die Mitteldeutsche Gebirgsschwelle reicht von den Ardeunen im W. bis zur Mährischen Pforte im (3. Sie gliedert sich in eine westliche, eine mittlere und eine östliche Gruppe. Die westliche Gruppe umfaßt das Rheinische Schiefergebirge; die mittlere Gruppe nimmt das Hessische und Weserbergland, Thüringen und seine Ränder ein; die östliche Gruppe umfaßt das Sächsische Bergland und die Sudeten. Das Rheinische Schiefergebirge bildet ein aus Devon und Silur bestehendes einheitliches Erhebungssystem. Die mittlere Gruppe nimmt

4. Landeskunde des Reichslandes Elsaß-Lothringen - S. 40

1912 - Breslau : Hirt
40 B. Die natürlichen Landschaften Elsaß-Lothringens. eine Gründung Ludwigs Xiv., und zur Deckung des Rheinüberganges bei Breisach befestigt, liegt in einiger Entfernung vom Rhein am Rhein-Rhone- Kanal. Alle Städte von Bedeutung liegen bis Straßburg hin entweder im Tale der Iii oder am Austritt der Nebenflüsse aus den Vogesen in das Rheintal. Hierher gehören Altkirch, der Hauptort des Sundgaus, Mül- hausen, Ensisheim, Colmar, Schlettstadt, Benfeld, Erstein und Straßburg selber, der natürliche Mittelpunkt der mittelrheinischen Tiefebene. Straßburg, die Hauptstadt des Reichslandes, ist entstanden am kreuzungs- punkt der großen, am Rheine entlang ziehenden Heerstraße und jener, die von Lothringen her durch das Zorntal die Rheinebene durchquert und in der Kraichgauer Pforte bei Pforzheim ihre Fortsetzung findet. Da, wo sich die Ausläufer der fruchtbaren Lößterrasse am meisten dem Rheine nähern und der den Überschwemmungen des Stromes ausgesetzte Streifen der Ebene auf die geringste Breite zusammengedrängt ist, fanden die Römer die keltische Ansiedlung Argentoratum vor, die sie zum Standort einer Legion machten. Die Eckpunkte dieser Militärstation werden auf dem heutigen Plan (Fig. 6, S. 41) etwa bezeichnet durch den Ferkelmarkt, den Neukirchplatz, das Statt- Halterpalais und die St. Stephanskirche. Nachdem die Stürme der Völker- Wanderung über die Ansiedlung hinweggebraust waren, erhob sich auf den Trümmern des alten Argentoratum das neue Straßburg. In der Zeit der Zugehörigkeit zum Fränkischen Reiche vollzog sich die erste Erweiterung (Fig. 7, S. 41). Nachdem die Herrschaft des Bischofs ab- geschüttelt und Straßburg zur freien Reichsstadt erhoben worden war, ge- langte die Stadt zu hoher Blüte. Von ihrem stetigen Wachstum zeugen die mehrfachen Erweiterungen, die im Laufe des 13. bis 15. Jahrhunderts vorgenommen wurden. In diese „Blütezeit" fällt die Errichtung des Münsters, nächst dem Eölner Dome die großartigste Schöpfung des gotischen Stiles auf deutschem Boden (Fig. 21, S. 61). Es ist ein Meisterwerk des größten mittel- alterlichen Baumeisters, Erwin von Steinbach, in gleicher Weise ausgezeichnet durch die Mannigfaltigkeit der Formen wie den Reichtum an architektonischem Schmuck, und legt am besten Zeugnis ab von der Macht der Stadt und ihrer Bürgerschaft. Mit dem Übergange Straßburgs an Frankreich infolge der Kapitulation vom 30. September 1681 endete die Geschichte Straßburgs als eines selbständigen Gemeinwesens, und die Stadt hörte auf, ein Bollwerk des Reiches zu sein. Losgelöst von dem Reiche, zu dem es auch auf Grund natürlicher Verhältnisse gehörte, wurde Straßburg in seiner Entwicklung volle zwei Jahrhunderte gehemmt. Denn die Erweiterung, die gleich nach der französischen Besitzergreifung vorgenommen wurde, diente nur militärischen Zwecken. Nicht nur die räumliche Ausdehnung der Stadt war unter franzö- sischer Herrschaft durch die Festungswerke unmöglich gemacht, auch die Ver- mehrung der Bevölkerung schritt nur langsam vorwärts. Erst die Ereignisse des Jahres 1870 haben Straßburg aus der unnatürlichen Verbindung gelöst und die Bedingungen geschaffen, die auch für Straßburg zu einer groß- städtischen Entwicklung führten.

5. Geschichte der Neuzeit - S. IV

1887 - Wiesbaden : Kunze
Iv Vorwort zur fünften Auflage. umsoweniger zweifelhaft sein, als sie, zum Teil wenigstens, zugleich Kultur- und Sittenspiegel im kleinen sind. Möge das Buch auch in seiner jetzigen Gestalt wohlwollende Ausnahme finden und mit dazu beitragen, daß der Geschichtsunterricht auf Geist und Gemüt der weiblichen Jugend gleicherweise bildend und veredelnd wirse. Köln, im Mai 1887. M Weck.

6. Landeskunde des Deutschen Reiches - S. 28

1912 - München : Oldenbourg
28 Die Deutschen Landschaften. wagrechte Hochfläche, die schwäbische mehr eine Mulde. Auf der Lothringischen Hoch- fläche walten Feld und Wald vor; Mosel- und Saartal sind so tief ein- gesenkt wie das Neckartal (Metz 170 in), Heilbronn 150 m), haben ein mildes h! A ^ |l | Ii }| eoo ^ ^ ^ s 25 ^ _____N ^ * 300 'Luv 'hv Profil durch Lothringen und die Pfalz von W. nach O. M. d. Länge 1:750 000. — M. d. Höhe 1:150 000. Klima und erzeugen Gemüse, Wein und Obst. Lothringen ist^wie Württemberg ein schönes und fruchtbares Land. Die Bevölkerung Lothringens ist vorwiegend deutsch und zwar fränkischer Abstammung; doch sitzen nahe der französischen Grenze etwa 170000 Fran- zosen, mit denen in Elsaß zusammen etwa 200 000. Tie Sprachgrenze zieht von der Quelle der Saar nach Diedenhofen. Lothringen bildet im Berein mit Elsas; die deutsche Westmark zum Schutze des Reiches. („Tie Wacht am Rhein und an der Mosel.") Hier liegt die starke Festung Metz (60000 Einw.) mit zahlreicher Besatzung; moselabwärts die Festung Diedenhofen. In der Umgebung von Metz fanden in den Augusttagen des Jahres 1870 die blutigen Schlachten bei C o u r celles, Vionville und Mars la Tour, Gravelotte und S t. P r i v a t statt, die zur Übergabe der Festung und weiterhin zur Wieder- gewinnung Elsaß-Lothringens führten. — Seit 1871 ist Elsaß-Lothringen nach ungeheuren Opfern an Gut und Blut wieder mit seinem Mutterlande vereinigt, nachdem es 200 Jahre lang unter französischer Herrschaft gestanden ist. Beide Gebiete bilden zusammen das Reichsland Elsaß-Lothringen, d. h. sie haben keinen eigenen Fürsten, sondern werden durch einen kaiserlichen Statthalter verwaltet. Die Oberrheinische Tiefebene und ihre beiden Seitenflügel, das Schwä- bisch-Fränkische Stufenland und das Stufenland der Mosel, nennt man zusammen auch das „Südwestdeutsche Laudbecteu". Dieses ist der gesegnetste Teil von ganz Teutschland. Aufgaben: I.vergleiche Schwarzwald und Wasgenwald miteinander! 2. Welche Staaten haben an der Oberrheinischen Tiefebene Anteil? 3. Zeichne den Oberrhein samt seinen Randgebirgen! 4. Finden sich in unserer Heimat Plateaus oder alte Nrgebirge? Politische Übersicht der süddeutschen Staaten. 1. Das Königreich Bayern. 76 000 qkm, 7 Mill. Einw. Bayern besteht aus 2, der Größe nach sehr verschiedenen Teilen: 1. dem rechtsrheinischen Bayern zu beiden Seiten der oberen Donau und des Mains und dem linksrheinischen Bayern, der Pfalz, vom Rhein bis zur Saar und Nahe reichend.

7. Landeskunde von Thüringen - S. 21

1913 - Breslau : Hirt
Ii. Die Bewohner. — 2. Zur geschichtlichen Entwicklung. 21 Kurfürsten des Ernestimschen Hauses. 1. Kurfürst Ernst, Stifter, bis 1486; 2. „ Friedrich der Weise, 1486— 1525; 3. „ Johann der Beständige, 1525— 1532; 4. „ Johann Friedrich der Großmütige, 1532— 1547. Die Kurwürde geht durch die Wittenberger Kapitulation an die Alb er- tinische Linie über, die Ernestimschen Fürsten heißen fortan Herzöge von Sachsen. Der Protestantismus war von ihnen geschützt und gefördert worden. Martin Luther selbst ist ein Sohn des Thüringer Landes. Johann Friedrich der Großmütige mußte nach der für die Fürsten des Schmal- kaldischen Bundes verhängnisvollen Schlacht von Mühlberg (1547) auf die Kurwürde und auf bedeutende Landesteile verzichten^). Erst nach fünf- jähriger Gefangenschaft betrat er wieder seine Stammlande (1552) und starb als „geborner Kurfürst" (1554) zu Weimar. Er gab 1548 die Anordnung zur Gründung der thüringischen Landesuniversität Jena, welche 1558 durch den Kaiser bestätigt wurde. Bald begannen nun zahlreiche und verwickelte Teilungen-); diese führten eine immer weitergehende Zersplitterung in kleine Gebiete herbei, bis die Einführung des Erstgeburtsrechtes der weiteren Teilung Einhalt tat. Dies geschah in der Gothaer Linie 1683, in der Weimarer Linie 1724. Nach und nach starben mehrere der vorhandenen Linien aus, so daß die übrigen im Jahre 1825 zu einer neuen Länderteilung schritten, welche die Grundlage der heutigen Verhältnisse in den Ernestimschen Landen bildet. Während des Bestehens der Landgrafschaft Thüringen gab es neben den Landgrafen noch zahlreiche mehr oder weniger unabhängige Grafen und Edle, wie z. B. die Grasen von Lohra, Scharzfels, Kirchberg, Gleichen, Käfern- bürg, Orlamünde, Beichlingen, Schwarzburg, Rabenswalde, Hohenstein, die Edlen von Querfurt, Treffurt, Lobdeburg - Arnshaugk, Salza, Kranichfeld, Sondershausen; im So von Thüringen, im Vogtland, saßen die Vögte von Weida, Gera und Plauen; im 8 des Thüringer Waldes die gefürsteten Grasen von Henneberg. Dazu kamen noch viele geistliche Besitzungen des Erzbistums Mainz, der Bistümer Würzburg, Zeitz-Naumburg, Merseburg und Halberstadt, die Abteien Hersfeld und Fulda, sowie zahlreicher Klöster, z. B. Reinhardsbrunn, Erfurt, Saalfeld, Georgenthal, Ichtershausen, Hom- bürg, Völkenrode, Oldisleben, Kapellendorf, Bürgel, Paulinzella, Heusdorf, Pforte usw. Nordhausen und Mühlhausen waren die einzigen freien Reichsstädte auf thüringischem Boden. Von diesen Besitzungen kommen für die heute bestehenden Thüringischen Staaten vor allem die schwarzburgischen und reußischen Gebiete in Betracht. Gamals an die Albertinische Linie abgetretenen Länder bilden nebst den thüringischen Besitzungen von Kurmainz den Kern der heutigen preußischen Gebietsteile. 2) Vgl. hierzu die Übersicht auf der folgenden Seite.

8. Deutsche Kulturgeographie - S. 161

1912 - Halle an d. Saale : Schroedel
29. Heimatpflege und Naturdenkmalpflege. 161 Mehrere Bistümer sind in der Regel zu einer Kirchenprovinz vereint, an deren Spitze ein Erzbischof steht. In Deutschland gibt es die Kirchenprovinz Posen-Gnesen (Erzbistum Posen-Gnesen mit Kulm), die Niederrheinische Kirchenprovinz (Erzbistum Cöln mit Trier, Münster, Paderborn), die Oberrheinische Kirchenprovinz (Erzbistum Freiburg i. Vr.), die Kirchenprovinz München-Freising. Bistümer sind in Preußen Fulda und Limburg. Zu den exemten, d. h. dem Papst unmittelbar unterstellten Bistümern gehören Ermland, Osnabrück, Hildesheim, Straßburg und Metz. In vor- wiegend protestantischen Ländern fungieren statt der Bischöfe Titularbischöfe als „Apostolische Vikare"; so gibt es in Deutschland einen apostolischen Vikar für das Königreich Sachsen in Dresden. Die kirchlichen Grenzen der Erzbistümer und Bistümer decken sich nicht mit den politischen, weil diese unter Umständen dem Wechsel unterworfen sind und die römische Kirche die alte, einmal fest- gelegte kirchliche Einteilung beibehält. So wird z. B. von dem Sprengel des Fürstbischofs von Breslau ein Teil von Osterreich- Schlesien mit umfaßt. 29. Heimatpflege und Naturdenkmalpflege. Neben Familie, Schule, Kirche und Leben gibt es noch eine Erziehungsmacht, ohne deren Einfluß ein Deutscher nicht zum Deutschen würde: Der heimatliche Boden mit seiner Geschichte, seiner Lebe- und Pflanzenwelt. In dem heimatlichen Boden liegen die Kräfte verborgen, „aus denen die wahre Liebe zum engern Vaterland, die Freude an dem väterlichen Erbe und Ehrfurcht vor den Taten unserer Väter entspringen" (R. Wuttke). Wenn das Hasten und Jagen nach leichtem Erwerb, wie es so oft in den Großstädten geschieht, den Menschen beherrscht, da schwindet zuweilen die Ehrfurcht vor dem Althergebrachten und die Liebe zur heimatlichen Scholle. Gott sei Dank, noch können derartige Auswüchse dem gesunden und starken deutschen Volks- tum nichts anhaben. Im Gegensatz zu der sonst herrschenden Ansicht muß man hervorheben, daß gerade die ungeheure Entwicklung des Verkehrswesens in den letzten Jahrzehnten die Liebe zu den Nächsten, zu unserer unmittelbaren Umgebung entwickelt und gestärkt hat. Dies betont z. V. der Geschichtsforscher Karl Lamprecht, der weiterhin sagt, daß in der Weise, wie wir überall den Bundesstaat als moderne Staatsform auftauchen sehen, also einen Staat, in dem neben dem Großen und Ganzen, wie es die allgemeine Reichsbildung enthält, auch das Einzelne und Heimatliche in den Partikularstaaten vertreten ist, auch im allgemeinen < dem modernen Menschen, je weiter er seine Blicke lenkt und seine Arme sich rühren läßt, umsomehr als Gegenstütze eine innige Heimatliebe zugewachsen ist. Im Deutschen Reiche ist dies mannigfaltig zu spüren, so an der zunehmenden Erstarkung Eckert, Deutsche Kulturgeographie. 11

9. Gesamtbeschaffenheit der Erde, Das Deutsche Reich - S. 78

1911 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
78 Das Deutsche Reich, 34. Welche (Gebirge faßt man unter dein Namen Sudeten zusammen? 35. Welche Flüsse gehen von den Sudeten ans? 36. Welche Länder werden durch die Sudeten getrennt? 37. Nenne die größten Steinkohlenlager Teutschlands! 38. Mit welch anderen Tiefländern hängt das Norddeutsche Flachland zusammen? 39. Was sind Marschen? Wo finden sie sich? 40. Was ist Geestland? Wo hat es seine größte Verbreitung? 41. Welche Eigentümlichkeit zeigt das See-, welche das Landklima? 42. In welchem Teile des Norddeutschen Tieflandes herrscht Land-, in welchem See- klima? 43. Welche Provinzen Preußens haben am Westdeutscheu Tieflande Anteil? 44. Welche Gestadeländer werden durch die Nordsee mit Teutschland verknüpft? 45. Neune die Buchten der Nordsee an der deutschen Küste! 46. In welche Naturgebiete zerlegt mau das Ostdeutsche Tiefland? 47. Was sind Förden? Wo liegen sie? Nenne solche! 48. Welche Eigentümlichkeiten zeigt die Ostsee? 49. Welche Städte liegen an den Mündungen der deutscheil Flüsse iu die Nord- und Ostsee? 50. Wieviele Kilometer beträgt die Ausdehnung Dentschlands a) zwischen Metz und Memel, b) zwischen der dänischen Grenze und den: Bodensee? Wie lange braucht ein Schnellzug, der in der Stunde 60 km zurücklegt, von Metz bis Memel? 51. Zeichne eine Eutferuuugskarte mit deinem Wohnort als Mittelpunkt und be- rechne, wieviel die Entfernung (in der Luftliuie gemessen) nach München, Berlin, Straß bürg, Köln, Hamburg, Memel, Metz und Breslau beträgt! 52. Welche Festungen liegen an der Mosel-, Rhein-, Oder-, Warthe- und Weichsel' linie? 53. Nenne wichtige Wasserscheiden in Teutschland! 54. Bestimme des näheren die Lage von Bremen, Köln, Breslau, Minden, Bonn, Hof, Fürth, Posen!

10. Ueber Vaterlandsliebe im Kulturleben der Völker - S. 1

1877 - Leipzig : Siegismund u. Volkening
Ueber Vaterlandsliebe trn Kulturleben der "Völker Rede zur Feier des achtzigsten Geburtstages Seiner Majestät des Kaisers Wilhelm von Deutschland gehalten in -er Gewerbeschule ;n Mülhansen im Elsaß. Von Dr. Kuöert /Wingerath Gewerbeschin^berlebrer. Gewerbeschrn^berlehrer. Preis 50 Pfennig. Der Rein - Ertrag ist zum Besten der Ueberschwemmten in der Nogat-Niederung bestimmt. Leipzig, 1877. Verlag von Siegismund & Volkening. Buchhandlung für pädagogische Literatur.
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